Die Idee und ihre Wirkung

Geistiges Eigentum ist die eine Sache, Fortschritt die andere. Zwei Antipoden, die gegeneinander und aneinander ziehen. Was ist aber mit Ideen? Ideen kann man einfach „ausplaudern“ (so wie ich immer) oder unter der Decke halten, bis alles zu spät ist oder man sie selber wieder vergessen hat.

Ich bin der Ansicht, eine gute Idee hat es allemal verdient, sofort „freigelassen“ zu werden. Wenn sie wirklich gut ist, dann wird Sie sich wie ein Lauffeuer verbreiten und jeder wird sie als „seine Idee“ ausgeben. Und das was hinter der Idee steht, wird sogar Realität.

Die ersten Male, wo mir das passiert ist, war ich noch richtig entsetzt und enttäuscht. Hatte ich Einsteins Regel nicht genug Beachtung geschenkt? Weit gefehlt. Die Gegenbewegung kam prompt: Ich habe mit niemandem mehr über meine Ideen gesprochen. Das ging eine Zeit so und dann kam der Moment, an dem ich erkannte, daß jetzt ganz viele Ideen da waren, ich aber bestimmt nicht alle selbst realisieren könnte.  Also fing ich ganz vorsichtig an, ein paar von den Dingern wieder auf die Welt loszulassen. Und mit Erfolg, je softer ich vorging, desto besser hat das funktioniert! Die Anderen haben das dann alles schön gemacht – und alle haben Erfolg gehabt und sich gefreut.

Mittlerweile stehe ich wieder am Anfang – wie ein Kind. Ich sage alles, und das sofort. Was dann passiert, ist mir egal. Das Schlimmste ist, wenn eine meiner Ideen jemand Anderem riesengroßen Profit einbringt und ich daneben stehe, ok, das tut dann weh. Andererseits muß man aber immer berücksichtigen, daß der Andere dann eben besser, schneller oder frecher war als man selber. Also kann ich damit ganz gut umgehen.

Was ist die Moral von der Geschicht? Versteck deine Ideen nicht!

Ach übrigens: Wäre nett, wenn derjenige, der dieses Blog liest und was daraus verwendet auch darauf hinweist, daß die Idee von hier (mir) kommt. Und gegebenenfalls auch ein Link drauf macht?